Leben im Wohnmobil

Leben im Wohnmobil

Leben im Wohnmobil: Traum der großen Freiheit

Leben im Wohnmobil – Viele Reisemobilisten träumen davon, einige haben es bereits verwirklicht: Das Leben im Wohnmobil. Nahezu jeden Tag woanders sein zu können, vor allem aber dort, wo es dir gefällt, ist eine besondere Lebensform – besonders für Individualisten. Unabhängig von Büro, Laden, Werkstatt oder Institut arbeiten. Wir zeigen dir hier Tipps und Tricks, was du für ein Vanlife beachten solltest.

Inhalt

Zunächst klären wir einige grundsätzliche Fragen zum „Leben im Wohnmobil“. Am besten bekommst du deine ganz persönliche Antwort aber, wenn du einmal mehrere Wochen oder Monate mit dem Camper unterwegs bist. Es bringt Klarheit darüber, ob das Leben im Wohnmobil generell etwas für dich ist oder nicht.

Bedeutung „Leben im Wohnmobil“

Leben im Wohnmobil bedeutet, wenn du beispielsweise mehrere Wochen, Monate oder Jahre in deinem Camper lebst.

Entweder du hast noch eine feste (Melde-)Adresse, wohnst aber im Wohnmobil oder du besitzt weder ein Haus noch eine Wohnung und lebst ausschließlich im Wohnmobil.

Einige solcher „Dauercamper“ bleiben an einem festen Ort, andere reisen umher, egal ob im eigenen Land oder über die Grenzen hinaus.

Leben im Wohnmobil

Darf ich dauerhaft im Wohnmobil wohnen?

Grundsätzlich gibt es kein Gesetz, das vorschreibt, welches das Wohnen im Wohnmobil verbietet. Vielmehr kommt es darauf an, wo oder worauf du mit deinem Camper stehst. Dennoch gibt es einige Stolpersteine, die es beim dauerhaften Leben im Wohnmobil zu überwinden gilt.

Wenn du neben dem Wohnmobil noch ein festes Zuhause hast, in das du von Zeit zu Zeit zurückkehrst, gibt es für dich so gut wie keine Probleme. Du bist dann einfach nur sehr lange mit dem Wohnmobil unterwegs.

Wenn du neben dem Wohnmobil noch ein festes Zuhause hast, in das du von Zeit zu Zeit zurückkehrst, gibt es für dich so gut wie keine Probleme. Du bist dann einfach nur sehr lange mit dem Wohnmobil unterwegs.

Rechtslage

Wenn du ständig ganz ohne festen Wohnsitz unterwegs bist, bewegst du dich in einer rechtlichen Grauzone. Der Gesetzgeber sagt:

  • Du benötigst eine Meldeadresse, unter der du behördlich erreichbar bist.
  • Laut Bundesmeldegesetz § 20 kann auch dein Wohnmobil als Wohnung gelten. Voraussetzung ist allerdings, dass du es nicht oder nur sehr wenig bewegst.
  • Temporär kannst du deine bei einem Freund oder Familienmitglied anmelden
  • Es gibt auch virtuelle Adressen, bei denen du dich anmelden kannst, mit Postfach
  • In manchen Ländern kannst du eine Wohnsitzlosenbescheinigung anmelden und diese als Meldeadresse zu verwenden. Informier dich hierfür aber bei den zuständigen Behörden.

Hinweis zur Rechtslage: Wir sind kein Rechtsberater, die Informationen dienen lediglich als Überblick für dich!

Organisation im Vorfeld

Natürlich gehört ein Gesundheitscheck für dich und deine Mitreisenden dazu. Auch dein Fahrzeug muss überprüft und gegebenenfalls repariert werden. Folgende wichtige Dinge sollten organisiert werden:

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Postadresse

Wenn du einen Briefkasten „zu Hause“ hast, kannst du jemanden beauftragen, ihn regelmäßig zu leeren und die Post durchzusehen. Du kannst dich dann beispielsweise per E-Mail, WhatsApp oder auf anderem digitalen Weg informieren lassen.

Wenn die Person, der du deine Post anvertraust, weiter weg wohnt, kannst du auch einen “Nachsendeauftrag” stellen.

Postvollmacht: Vergiss nicht, einer Person deines Vertrauens eine Postvollmacht auszustellen! Das gilt auch für die Abholung von Paketen.

Wenn du niemanden beauftragen willst oder kannst, kannst du bestimmte Dienstleister in Anspruch nehmen. Dazu gehört zum Beispiel Dropscan. Dabei wird deine Post geöffnet, gescannt und dir per E-Mail zugeschickt.

Wenn du ein Paket erwartest, kannst du vor Ort – das geht auch außerhalb Deutschlands – bei der örtlichen Postfiliale nachfragen und es dir postlagernd zustellen lassen. Das kann etwas länger dauern, was für dich bedeutet, dass du so lange an einem Ort bleibst.

Wenn du ein Paket erwartest, kannst du vor Ort – das geht auch außerhalb Deutschlands – bei der örtlichen Postfiliale nachfragen und es dir postlagernd zustellen lassen. Das kann etwas länger dauern, was für dich bedeutet, dass du so lange an einem Ort bleibst.

Natürlich kannst du auch auf Campingplätzen, vielleicht sogar in Touristenbüros, nachfragen, ob das Paket dort zugestellt werden kann.

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Bankkonto

Bevor du dich auf den Weg machst, solltest du unbedingt mit deiner Bank sprechen. Manche verlangen nämlich Gebühren für das Geldabheben im Ausland und auch die Kosten für Kredit- und Bankkarten sind sehr unterschiedlich.

Ohne Karte geht heutzutage nichts mehr. In Frankreich zum Beispiel wird schon sehr lange, sehr viel mit Karte bezahlt (selbst Kleinigkeiten wie Parkgebühren). Am besten hast du zwei verschiedene dabei.

Sonstige To-Dos

  • Wohnung oder Haus eventuell untervermieten oder jemanden damit beauftragen
  • Elster-Zertifikat für die Steuererklärung beantragen, damit man von überall seine Einkommensteuererklärung digital und ohne Unterschrift abgeben kann
  • Versicherungen überprüfen, eventuell neue abschließen und alte kündigen
  • Selbstständige müssen ein Gewerbe anmelden (wenn sie nicht als Freiberufler davon befreit sind)
  • Einen internationalen Führerschein beantragen (ab 2022 für einige Jahrgänge ohnehin Pflicht!)
  • Sich um die notwendigen Impfungen – für dich, deine Mitreisenden und Tiere sowie auch um ausreichend Medikamente kümmern
  • Arztbesuche organisieren
  • Gültigkeitsdauer notwendiger Dokumente überprüfen und ggf. verlängern oder neu beantragen, dazu gehören u. a. (Reise-)Pässe, Bankkarten, Campingkarten, Krankenkassenkarten
    (Achtung: Bei den Behörden sind die Bearbeitungszeiten relativ lang!)
  • Für einen ausreichend langen TÜV sorgen
  • Wohnmobil komplett durchchecken lassen
  • Grüne Versicherungskarte (nicht vorgeschrieben, aber sehr hilfreich)
  • Rundfunkbeitrag abmelden
  • Abos von Tageszeitungen oder ähnliches kündigen

Dokumente digitalisieren:

Scanne die wichtigsten Dokumente – auch Reisepässe – ein und speichere diese auf einem Stick und deinem Laptop. Du kannst sie natürlich auch in deine Cloud hochladen. Das ist notwendig, falls du die Originale aus irgendeinem Grund verlierst. Am besten speicherst du sie an zwei verschiedenen Orten.

Vanlife: Wie geht das?

Je nach Interesse oder auch Land gibt es verschiedene Möglichkeiten einen Stellplatz zu finden. Es gibt:

  • Wohnmobilstellplätze, Campingplätze
  • Alternative Naturstellplätze
  • Campen auf Privatgelände
  • Frei Parken

Wichtig zu wissen ist, dass außer auf dem Campingplatz und eingeschränkt auf dem Privatgrundstück Wildcamping überwiegend verboten ist. Informiere dich hier über Wildcamping in Deutschland.

Der Wohnmobilstellplatz als Wohnort

Stellplätze außerhalb von Campingplätzen eignen sich am besten für Kurzaufenthalte, also für Durchreisende. Solche Stellplätze sind manchmal kostenlos – oder gegen eine geringe Gebühr nutzbar. Oft verfügen diese auch über Ver- und Entsorgungsstationen, einen Stromanschluss und Wasser sowie weitere Ausstattungen wie Dusche, WC, Waschmaschine und Trockner.

Der Wohnmobilstellplatz als Wohnort

Stellplätze außerhalb von Campingplätzen eignen sich am besten für Kurzaufenthalte, also für Durchreisende. Solche Stellplätze sind manchmal kostenlos – oder gegen eine geringe Gebühr nutzbar. Oft verfügen diese auch über Ver- und Entsorgungsstationen, einen Stromanschluss und Wasser sowie weitere Ausstattungen wie Dusche, WC, Waschmaschine und Trockner.

Leben im Wohnwagen

Leben auf Campingplätzen

Aufenthalte von mehreren Monaten oder länger bedürfen jedoch der Absprache mit dem Betreiber, können auch mit Preisnachlässen verbunden sein.

Das generelle Wohnen auf einem Campingplatz ist rechtlich bisher eine „Grauzone“. Es gibt jedoch Plätze, auf denen Dauercamper zugelassen sind und auch eine Meldeadresse erhalten können.

Hier erfährst du mehr über die Dauercamping Rechtslage!

Positiv ist, dass fast immer Ver- und Entsorgung sowie Strom, Dusche und WC vorhanden sind. WLAN und die Möglichkeit, Wäsche zu waschen und zu trocknen, erleichtern das Leben im Wohnmobil auf einem Campingplatz ebenfalls.

Auf einem Privatgelände

Private Naturstellplätze gehören zu den organisierten Plätzen. Dabei bietet beispielsweise ein Bauer ein Stückchen Land zur Verfügung, wo du dann über eine gewisse Zeit campen darfst. Dort lohnt es sich für mehrere Tage zu bleiben, da es oft auch viele spannende und schöne Dinge in der Umgebung zu erleben gibt.

Generell gilt jedoch: Das Zelten und Übernachten auf Privatgrundstücken ist nur mit Genehmigung des Eigentümers erlaubt! Also nicht einfach zu einem Bauernhof hinfahren und dort auf der Weide campen.

Frei Parken

Freies Parken bedeutet, sich dort aufzuhalten, wo nicht explizit ein Platz zum Parken vorgesehen ist. In vielen Ländern ist es mittlerweile verboten, in einigen geduldet und in wenigen erlaubt. Wichtig ist jedoch, dass du die Stelle wo du parkst, nicht mit Müll oder Abwasser verschmutzt oder die Natur durch Reifenspuren oder Ähnlichen beschädigst.

Offizieller Wohnsitz – Meldeadresse

Seit dem 01.11.2015 gibt es ein Gesetz, dass eine Meldeadresse vorschreibt, wenn du eine Wohnung, ein Zimmer oder ähnliches hast. Konkret bedeutet das, dass du den Ort, an dem du dich die meiste Zeit aufhältst, als offizielle Meldeadresse angeben musst. Schwierig wird es nur, wenn du die meiste Zeit des Jahres auf Reisen bist. Denn ein Wohnmobil allein kann keine Meldeadresse haben.

In Deutschland und im europäischen Ausland kannst du, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten …

  • … als Dauercamper auf einem Campingplatz mit Meldeanschrift wohnen, wenn der Besitzer zustimmt.
  • … auf dem eigenen Grundstück mit Meldeadresse wohnen, wenn du vorher mit der Gemeinde die dortigen Bedingungen abgeklärt hast.
  • … auf einem Privatgrundstück unter bestimmten Bedingungen nach Absprache mit dem Eigentümer wohnen.
  • … ständig mit deinem Wohnmobil unterwegs sein, sofern du eine Meldeadresse eingerichtet hast.

6 Vorteile für ein Leben im Wohnmobil

Das Leben im Wohnmobil ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Hier sind einige Gründe, die für das Leben im Wohnmobil oder Camper sprechen:

1. Flexibilität:
Mit einem Wohnmobil hat man die Möglichkeit, jederzeit umzuziehen und neue Orte kennenzulernen. Man ist nicht an einen festen Wohnort gebunden. Man kann spontan entscheiden, wohin es als Nächstes gehen soll.

2. Unabhängigkeit:
Wer im Wohnmobil lebt, ist unabhängig von Miet- oder Immobilienkosten. Man spart sich die hohen Kosten für den Kauf oder die Miete einer Wohnung oder eines Hauses.

3. Naturverbundenheit:
Durch das Fahren und Leben im Wohnmobil ist man ständig in der Natur und erlebt diese hautnah. Man hat die Möglichkeit, an den schönsten Plätzen zu übernachten und die Natur zu genießen.

4. Minimalismus:
Das Leben im Wohnmobil ist ein Leben auf engstem Raum und somit eine Reduktion auf das Wesentliche. Dies führt oft zu einem minimalistischen Lebensstil, den viele Menschen als befreiend empfinden.

5. Gemeinschaft:
Immer mehr Menschen entscheiden sich, in einem Wohnmobil zu leben, und so entsteht eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Es gibt zahlreiche Treffen und Veranstaltungen, bei denen sich Reisemobilisten austauschen und vernetzen können.

6. Abenteuer:
Vanlife ist ein Abenteuer. Man weiß nie genau, was als Nächstes kommt und das macht es spannend und aufregend.

Leben im Wohnmobil

Soziale Kontakte

Du bist genau wie jeder andere Mensch ein soziales Wesen, der eine mehr, der andere weniger. Die Art der Wohnmobilisten ist nicht nur individualistisch, sondern auch sehr hilfsbereit, kommunikativ und sozial. Häufig sogar mehr als zu Hause in der Nachbarschaft!

Im Zeitalter des Internets, der zahlreichen sozialen Netzwerke und Medien können digitale soziale Kontakte zu Freunden, Familie, Verwandten und Bekannten gepflegt und aufrechterhalten werden. Auch wenn diese sich natürlich vom persönlichen Kontakt unterscheiden.

Sozialkontakte im Leben in der Reisemobilität bedeuten aber meist auch ein Kommen und Gehen neuer Kontakte sowie eine Dezimierung alter Freundschaften und Beziehungen bis hin zum völligen Abbruch. Viele soziale Kontakte müssen zurückgelassen werden, andere können neu geknüpft werden.

Fahrzeugtypen

Grundsätzlich kannst du in jedem Wohnmobil Leben und Wohnen. Modelle oder Marken zu empfehlen, ist Unsinn, da es letztlich auf den Grundriss und die nötige Serienausstattung sowie auf die persönlichen Wünsche ankommt. Der eine legt mehr Wert auf ein großes Bad und ein anderer auf eine große Küche.

Auch die Größe ist Geschmackssache: Die einen bevorzugen ein „normales“ Wohnmobil (bis 6,40 Meter Länge), die anderen greifen zur Luxusversion oder fahren einen Kastenwagen.

Auf jeden Fall solltest du dich vor dem Kauf genau informieren und dir im Klaren darüber sein, was du willst. Zum dauerhaften Wohnen auf dem Campingplatz brauchst du nämlich keinen Geländewagen. Für Abenteuertouren in eher unzugängliche Gegenden schon eher.

Schaust du dir die „Offroader“ an, so fällt dir eventuell auf, dass sich die meisten für konventionelle Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen und einer Mindestlänge von 7 Metern entscheiden.

Überblick über die Fahrzeugtypen:

Nachfolgend eine kurze Beschreibung der verschiedenen Möglichkeiten und ihrer Vor- und Nachteile:

Leben im Wohnmobil

Leben im teilintegrierten oder vollintegrierten Wohnmobil

Klassische Reisemobile, also Teil- oder Vollintegrierte, sind fertig ausgebaut und werden nur noch individuell „aufgehübscht“. Außerdem kommst du selbst im Süden durch kleine Ortschaften. Du musst jedoch beachten, dass für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gewisse Einschränkungen gelten.

Luxuswohnmobil

Große Luxusliner bieten viel Platz, sind aber weniger wendig. Manche haben eine Garage für einen zusätzlichen Kleinwagen. Allerdings benötigst du dann auch einen Lkw-Führerschein und musst beim Kauf tiefer in die Tasche greifen.

Leben im selbst ausgebauten Reisemobil

Selbstgebaute Reisemobile können im Idealfall nach eigenen Wünschen gestaltet werden. In der Regel dauert dies jedoch länger, bis das Wohnmobil einsatzbereit ist. Fertige, selbst ausgebaute Wohnmobile gibt es, sind jedoch seltener auf dem Gebrauchtwagenmarkt und werden dort hoch gehandelt.

Hier findest du wichtige Infos zum Wohnmobil Ausbau.

Lkw als Wohnmobil

Lastkraftwägen mit Allradantrieb sind oft selbst ausgebaute Wohnmobile größeren Ausmaßes. Diese haben den großen Vorteil, dass sie viel Platz bieten und auf schlechtem Untergrund nicht stecken bleiben. Für Stadtfahrten sind sie jedoch definitiv ungeeignet. 

Aufgrund des geringen Kunststoffanteils sind sie sehr robust und die Motoren sind sehr langlebig. Sollten jedoch Reparaturen anfallen, können dies unter Umständen sehr teuer werden. Auch der Dieselverbrauch ist hoch und du benötigst einen Lkw-Führerschein. Ein Vorteil jedoch ist, dass diese Fahrzeuge an Reichweite kaum zu übertreffen sind.

Wohnen im Kastenwagen

Kastenwagen oder Bullis genannt, sind vor allem bei jungen Paaren oder Alleinfahrern beliebt. Die Abmessungen sind ideal für Stadtfahrten, die Kosten gering und du findest fast überall einen Parkplatz. Beim Wohnraum musst du dich allerdings einschränken, da alles etwas minimalistischer ist.

Ausstattung des Fahrzeugs

Das gehört zum Leben im Wohnmobil

  • Ideal sind feste Betten, die von dir nicht umgebaut werden müssen.
  • Die Betten sollten einen Lattenrost, die richtige Maße und eine gute Matratze haben.
  • Ideal sind Betten mit zwei Einstiegsmöglichkeiten.
  • Eine ausreichend große Sitzecke mit drehbaren Vordersitzen oder mit Dinette ist ein Muss.
  • Ein Tisch, welcher ausziehbar oder auf andere Weise vergrößerbar ist, wäre sehr praktisch.
  • Die Küche sollte über ausreichend Stauraum verfügen.
Leben im Wohnmobil
  • Der Herd sollte mindestens drei Kochplatten haben.
  • Ein großer Kühlschrank mit großem Gefrierfach ist sehr nützlich.
  • Das Badezimmer sollte geräumig sein (Wir empfehlen getrennte Nasszellen, also WC & Waschbecken auf der einen Seite, Dusche auf der anderen).
  • Wichtig sind viele und große Ablagemöglichkeiten.

Was benötigst du sonst noch?

Für Komfort und Unterhaltung gibt es einige Extras, auf die du nicht verzichten solltest, wenn du dauerhaft im Wohnmobil leben möchtest.

Wir empfehlen folgende Ausstattungsextras:

  • Markise
  • Fahrradträger
  • Satellitenschüssel (es sei denn, du nutzt ausschließlich Streaming-Dienste)
  • zweite Bordbatterie zur Verdoppelung der Stromkapazität (perfekt geeignet sind Lithium-Ionen-Batterien)
  • Ausreichend Solarpaneele, um die Batterien gut aufzuladen (mindestens 200 – 300 Wp)
  • 2000 Watt-Sinus-Wechselrichter, um die 12 Volt der Batterie in 230 Volt umzuwandeln (nicht unbedingt notwendig, wenn du jedoch auf eine Kaffeemaschine oder ähnliches nicht verzichten willst, solltest du darüber nachdenken)
  • Klimaanlage (ideal für Reisen in wärmere Länder)
  • Ladebooster zur optimalen Ladung der Bordbatterie durch die Starterbatterie während der Fahrt
  • Ausreichend Steckdosen (12 V und 230 V) sowie USB-Anschlüsse gleichmäßig verteilt im gesamten Reisemobil
  • Sonnen- und Kälteschutzmatten

Winterausrüstung nicht vergessen!

Solltest du nicht gerade in Spanien, Portugal oder Marokko überwintern, darfst du nicht vergessen, dass sein Reisemobil winterfest oder zumindest wintertauglich sein sollte. Das bedeutet, dass Abwasser- und Frischwassertanks frostsicher sein müssen und auch sonst auf eine ausreichende Isolierung geachtet werden muss.

Kosten für das Leben im Wohnmobil

Generell ist das Wohnen im Wohnmobil günstiger als im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung, wo hohe Miet- oder Finanzierungskosten anfallen (es sei denn, du behält dein Haus parallel). Aber auch die große Freiheit hat ihren Preis.

Selbst wenn du noch so sparsam bist, musst du mit folgenden Belastungen rechnen:

  • Anschaffungskosten des Reisemobils selbst (wird oft falsch abgeschätzt oder gar nicht einkalkuliert)
  • Anfallende Reparaturen, Reifenkauf oder ähnliches
  • Kfz-Versicherung und Kfz-Steuer
  • Weitere Versicherungen wie Kranken-, Pflege-, Haftpflichtversicherung
  • Stellplatz- und Campinggebühren inkl. Nebenkosten wie Strom, Ver- und Entsorgung
  • Kraftstoff
  • Eventuell anfallende Maut- und Fährgebühren
  • Gas (höhere Kosten in kälteren Regionen und Jahreszeiten)
  • Lebensmittel
  • Kleidung (in der Regel ist dies weniger als im Berufsleben)
  • Hygiene- und Kosmetikartikel
  • Eintrittsgelder, Restaurantbesuche oder ähnliches (nicht zwingend notwendig, fallen aber hin und wieder an)

Wie du siehst, sparst du zwar im Vergleich zum Leben an einem festen Wohnsitz, hast aber dennoch gewisse Kosten, die du nicht umgehen kannst.

Leben im Wohnmobil

Leben im Wohnmobil finanzieren

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, diesen Lebensstil zu finanzieren. Die einfachsten, sichersten und effektivsten sind folgende:

  • Eine feste Rente oder Pension
  • Vermietung der eigenen Immobilie
  • Ersparnisse – zum Beispiel aus dem Verkauf des Eigenheims – oder geerbtes Geld.

Unabhängig davon gibt es Berufsgruppen, bei welchen du auch unterwegs Geld verdienen kannst. In der Regel bist du dann selbstständig oder freiberuflich unterwegs.

Mit folgenden Tätigkeiten unterwegs Geld verdienen

  • Unternehmer, die ihr Unternehmen Remote führen
  • Schreiben: Schriftsteller, Reiseblogger, Ghostwriter
  • Fotograf
  • Social Media, Influencer (Instagram, TikTok usw.)
  • Webdesigner, Marketing, Programmieren
  • Online-Umfragen durchführen und Bewertungen schreiben
  • Mobile Dienste anbieten

Versicherungen fürs Leben im Wohnmobil

Deutschland ist das Land mit der größten Vielfalt an Versicherungen und Versicherungsgesellschaften. Um sich in der Fülle der Angebote zurechtzufinden, solltest du dich von einem Fachmann beraten lassen.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Reparaturen

Am besten ist es jedoch, folgende Ersatzteile schon bei der Abfahrt an Bord zu haben:

  • Eine Sicherung
  • Leuchtmittel zum Austausch
  • Eine Wasserpumpe
  • Ein gut bestückter Werkzeugkasten
  • Ersatzreifen oder ein Reparaturset
  • Spanngurte & Klebeband

Gas

Da leider (noch) nicht alle europäischen Gasanschlüsse kompatibel sind, ist es wichtig, ein Sortiment an Euro-Adaptern mitzuführen. Informiere dich am besten, wo du das Gas bekommst und welchen Adapter du benötigst. Ideal ist ein großer Gastank (circa 90 Liter), damit du diesen nicht ständig neu befüllen musst.

Wichtig ist auch eine spezielle Umschaltautomatik sowie eine automatische Abschaltung bei einem Crash. Optimal ist hier der Einbau der Truma DuoControl MS mit integriertem Crashsensor und Schlauchbruchsicherung.

Leben im Wohnmobil

Stromversorgung

Eine optimale Stromversorgung bekommst du durch:

  • Eine Lithium-Batterien (200 Ah)
  • Einen Sinus-Wechselrichter (200 Watt)
  • Ein paar Solarzellen (mindestens 200 – 300 Wp, ideal 400 – 550 Wp)
  • Ausreichend Steckdosen (12V, 230V & USB)

Wasserversorgung

Der Wassertank sollte nicht zu klein sein: Empfehlenswert ist ein Wassertank von 120 bis 150 Litern. Größer muss dieser aber nicht sein, da die Trinkwasserversorgung in Europa kein Problem darstellt. Nachfüllen kannst du den Tank auf Camping– und Stellplätzen sowie an Tankstellen und Versorgungssäulen.

Wichtig ist, dass du die passenden Anschlüsse für den Schlauch dabei hast, am besten ein ganzes Sortiment oder idealerweise den „Wasserdieb“. Dies ist eine Art Adapter auch für Anschlüsse ohne Gewinde. Aber auch eine einfache Gartengießkanne mit langem Auslauf kann hilfreich sein.

Wenn du möchtest, kannst du zusätzlich ein Filtersystem oder Zusätze wie Micropur verwenden.

Müll

Selbst in Deutschland und in einigen anderen Ländern gibt es außerhalb der Stell- und Campingplätze noch zu wenig Mülleimer und Müllcontainer, um den Müll ordnungsgemäß zu entsorgen. Sollten daher die Mülleimer beim Campingplatz oder wo auch immer du bist, voll sein, bitten wir dich, deinen Müll zur nächsten Gelegenheit mitzunehmen. Bitte niemals den Müll einfach irgendwo entsorgen.

Solltest du den Müll zwischenlagern, empfehlen wir einen großen Mülleimer, damit nichts auf dem Boden oder irgendwo anders im Wohnmobil liegen muss.

Kochen

Geräte wie Einbaubackofen, Omnia Rezepte, Gasgrill, Dutch Oven und einige mehr erleichtern die Arbeit bzw. erweitern die Möglichkeiten des selber Kochens. Weitere leckere Camping Rezepte findest du hier!

Internet und Telefon

Wenn du vom Wohnmobil aus Arbeitest und Nachrichten empfangen möchtest, benötigst du logischerweise Internet. Dafür gibt es jeweils unterschiedlich Möglichkeiten.

Internet für unterwegs:

  • WLAN vor Ort (beispielsweise über den Campingplatz oder ein öffentliches WLAN-Netz)
  • Mobiler WLAN-Router
  • WLAN-Stick
  • Handy als Hotspot mit mobilen Daten (Bitte achte auf die Kosten, da sich die Preise & Angebote hier extrem stark von Anbieter zu Anbieter unterscheiden)
  • Internet über Satellit (ist zwar teuer, aber du bekommst dafür europaweite Verbindung)

Informiere dich hier über WLAN für unterwegs!

Leben im Wohnmobil

Fazit zum Leben im Wohnmobil

Der Ausstieg aus dem „normalen“ Leben sollte gut überlegt und organisiert sein. Viele Dinge müssen anders gehandhabt und erledigt sowie gemanagt werden. Es ist wichtig, dass du dich mit deinem Mitreisenden wirklich gut verstehst. Außerdem solltest du keine Angst vor etwas Fremden, Ungewohnten und Unbekannten haben, sondern neugierig auf das Neue sein.

Am besten probierst du das Leben im Wohnmobil erst einige Wochen aus, bevor du ganz umsteigst.

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