WLAN für unterwegs

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WLAN für unterwegs: Tipps und Tricks für das Internet unterwegs

WLAN für unterwegs – Die nächste Reise steht vor der Tür und du überlegst, wie du während deiner Reise am besten mit deinen Freunden und Familie in Kontakt bleibst oder wie du ohne Probleme Netflix streamen kannst? 

Auch wenn wir uns oft für das Campen entscheiden, um uns ein wenig von der Außenwelt zu distanzieren und uns ganz auf die Natur zu konzentrieren – ganz auf das Internet können wir nicht verzichten, da es ein treuer Begleiter auf den meisten Campingreisen ist. Es hilft, die richtige Route zu finden, Stellplätze zu suchen, Eindrücke auf Instagram zu teilen oder vielleicht sogar zu arbeiten. Heutzutage gibt es verschiedene Möglichkeiten, Internet für unterwegs zu nutzen. Wenn dich dieses Thema interessiert, dann lies weiter und erfahre, wie du dein Wohnmobil mit LTE Internet ausstatten kannst! 

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Die kostengünstigste Variante: Öffentliche Netzwerke

Wenn du dich in der Nähe von Restaurants oder Geschäften aufhältst, kannst du dich kostenlos mit deren WLAN verbinden. Leider ist die Internetverbindung oftmals nicht stabil und es dauert lange, bis Seiten vollständig laden. Meistens reicht die Geschwindigkeit jedoch aus, um schnell ein Foto auf Instagram hochzuladen oder Filme und Serien auf Netflix herunterzuladen, vorausgesetzt man bringt etwas Zeit mit. Aber Achtung: öffentliche Netzwerke sind wie ein Fangnetz deiner persönlichen Daten für Hacker. Achte darauf, keine sensiblen Daten freizugeben, während du surfst und öffne keine Banking-Apps! 

Tipp: Mit ein paar Tricks kannst du sicherstellen, ob du eine sichere Verbindung hast. Am besten eignen sich dafür VPN-Clienten, welche die eigenen Daten verschlüsseln. Ebenso kannst du die URL der Webseite überprüfen.

Nur „https://www.beispiel.de“ Webseiten mit dem „s“ vor „http“ sind wirklich sicher. Zusätzlich kannst du noch Virus-Programme auf deinem Gerät installieren und Datenfreigabe blockieren. 

Außerdem bieten viele Campingplätze WLAN an – teilweise kostenlos, aber oftmals auch richtig teuer. Da viele Leute das WLAN gleichzeitig nutzen, kann es zu Verbindungsproblemen kommen. Empfehlenswert ist es daher, zusätzlich einen Verstärker zu kaufen. Dieser sorgt dafür, dass trotz großer Entfernung zum WLAN-Router und vielen gleichzeitigen Nutzern eine starke Verbindung aufgebaut werden kann.

Es gibt verschiedene Anbieter von sogenannten WLAN-Repeatern. Man kann sie bei diversen Internetanbietern kaufen oder man lässt sich in einem Fachmarkt beraten. Die Repeater fangen das sich in der Nähe befindende WLAN-Netz auf und wandeln es in ein internes, stärkeres WLAN um. Am besten eignen sich Repeater mit Antenne. Werden diese zusätzlich im Freien aufgestellt, dann kann man die Geschwindigkeit und die Verbindung zum WLAN deutlich verbessern.

Die einfachste Variante: Handyhotspot

Wenn du nicht extra einen zusätzlichen Vertrag abschließen möchtest, weil du das WLAN für unterwegs nur ein paar Wochen im Jahr nutzt und kein Vielsurfer bist, dann ist vielleicht die Variante mit dem LTE-Datentarif deines eigenen Smartphones die beste Möglichkeit, Internet im Wohnmobil zu empfangen. 

In Deutschland stellt die Verwendung des eigenen Datentarifs kein Hindernis dar. Das Einzige, was du wissen musst, ist, wie du einen sogenannten Hotspot mit deinem Smartphone erstellst. Dazu öffnest du die App „Einstellungen“ auf deinem Handy und suchst den Reiter „Persönlicher Hotspot“. Nun kannst du dein eigenes WLAN benennen und mit einem Passwort versehen, sodass nicht jeder Zugriff darauf hat.

Dann verbindest du nur noch das gewünschte Endgerät mit diesem WLAN und schon kann los gesurft werden. Es ist wichtig zu wissen, dass wenn du Tablet und Co. mit deinem persönlichen Hotspot verbindest, dass dies unheimlich viele mobile Daten verbraucht. Am Ende des Textes geben wir dir noch ein paar Hinweise, wie du am besten Datenvolumen sparst. 

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Abschaffung der Roaming-Gebühren

Dank der Abschaffung der Roaming-Gebühren seit dem 15. Juni 2017 fallen selbst im EU-Ausland, inklusive Norwegen, Island, und Liechtenstein, keine weiteren Gebühren für die Nutzung des deutschen Datentarifs an, das heißt, du kannst ohne zusätzliche Kosten im Ausland surfen, telefonieren und SMS schreiben und musst keine Angst vor einer riesigen Abrechnung haben. Das Einzige, was du beachten musst, ist, dass du bei deinen mobilen Daten die Option Roaming aktiviert, ansonsten ist es nicht möglich, das Internet im Ausland zu nutzen. 

Aufpassen bei Nicht-EU-Ländern

Sollte dich deine Reise aber in Länder außerhalb der EU, wie zum Beispiel die Schweiz, Andorra, Monaco, Montenegro oder Albanien führen, dann musst du aufpassen. Hier fallen leider zusätzliche Gebühren an. Für Großbritannien kommt es auf deinen Netzbetreiber an. Deshalb empfehlen wir dir in diesen Länder eine Prepaid-SIM-Karte des Landes. 

Tipp: Camping am Bodensee – Manchmal wechselt das Mobilfunknetz und plötzlich bist du, obwohl du dich in Deutschland aufhältst, mit dem schweizerischen Netz verbunden. Um Zusatzkosten zu vermeiden, solltest du dein Datenroaming am besten ausschalten und es nur aktivieren, wenn du es wirklich brauchst. 

Die Variante des persönlichen WLANs bietet sich besonders an, da du höchstwahrscheinlich bereits einen Mobilfunkvertrag besitzt, mit einem sehr hohen oder eventuell sogar unendlichen Datenvolumen. So entstehen für dich beim Surfen unterwegs keine zusätzlichen Kosten. Der größte Nachteil ist jedoch, dass der Akku deines Smartphones stark darunter leiden kann.

Die beste Variante: Homespots und mobile Router 

Wenn du den Akku deines Smartphones etwas schonen möchtest, dann kannst du einen mobilen Router verwenden. Wir werden dir nachfolgend drei der beliebtesten Tarifoptionen von diversen Anbietern kurz vorstellen. 

Der GigaCube von Vodafone für Reisen innerhalb Deutschlands

Vor allem Vodafone hat in den letzten Jahren das Konzept „WLAN aus der Steckdose“ mit dem GigaCube geprägt. Bei diesem Konzept handelt es sich um sogenannte Homespots, also WLAN-Router, die ein eigenes Netz herstellen, sobald sie mit der Steckdose verbunden sind. Der kleine GigaCube von Vodafone ist besonders für Reisende geeignet, weil man ihn überall, wo es eine Steckdose gibt, nutzen kann. Da man außerdem keinen extra Anschlusstermin braucht, kann man den Homespot einfach im Wohnmobil einstecken und direkt lossurfen.

Vodafone bietet zwei unterschiedliche Homespots an, den GigaCube 4G und den GigaCube 5G. Mit beiden surft man bis zu 500 Mbit pro Sekunde. Was besonders überzeugt, ist, dass Vodafone für Camper einen flexiblen Datentarif anbietet, das heißt, du bist an keine lästige Mindestlaufzeit gebunden und musst nur zahlen, wenn du deinen Tarif aktiv nutzt. Ist dein GigaCube also einen Monat mal nicht an die Steckdose angeschlossen, so zahlst du in diesem Monat auch keine Gebühren. Leider funktioniert der GigaCube nur innerhalb Deutschlands. 

Mobile Router für ausländische Reisen

Möchtest du jedoch auch im Ausland WLAN in deinem Wohnmobil empfangen, dann ist das WLAN für unterwegs von o2 vielleicht genau das Richtige für dich. Mit dem o2 Internet-to-Go Tarif kannst du dank Roaming auf Reisen innerhalb Europas sorgenfrei surfen. Da es sich hierbei um eine Prepaid SIM-Karte handelt, ist es erforderlich, dass du dir einen mobilen Router kaufst.

Für einen Preis von 30 Euro kannst du den Router direkt bei Tarifabschluss bei o2 zusätzlich erwerben.

Besonders praktisch: Für den Vertrag gibt es keine Grundgebühr. Du zahlst also nur den Anschlusspreis. Ähnlich wie bei dem Vertrag mit Vodafone gibt es bei o2 keine feste Laufzeit. Du kannst flexibel zwischen den einzelnen Tarifoptionen (Tages-, Wochen- oder Monatsflat) wählen.

Und das Beste: Du hast unbegrenztes Datenvolumen und kannst so viel Zeit im Internet verbringen, wie du möchtest. Mit dem Vertrag kannst du bis zu 300 Mbit pro Sekunde in einem LTE- oder sogar 5G-Netz empfangen. 

Ein mobiler Router oder Homespot eignet sich auch perfekt für Trips in Nicht-EU-Länder. Da du nur eine SIM-Karte einsetzen musst, kannst du einfach vor Ort eine Prepaidkarte kaufen und lossurfen.

Außerdem muss der Router nicht an die Steckdose angeschlossen werden und kann somit auch perfekt unterwegs mitgenommen werden. Allerdings muss der Akku des Geräts regelmäßig wieder aufgeladen werden. Die durchschnittliche Akkulaufzeit beträgt sechs Stunden. 

Für alle, die es noch mobiler brauchen: Der Solis Lite Hotspot

Der GigaCube oder der mobile Router nehmen zu viel Platz im Wohnwagen ein? Dann ist vielleicht der Solis Lite Hotspot vielleicht genau das Richtige für dich. Das kleine, runde Gerät passt perfekt in den Rucksack und ist überall auf der Welt einsetzbar.

Mit rund 135 Euro ist der Solis Lite Router zwar relativ teuer in der Anschaffung, er bietet aber einige Vorteile. Mit dem Solis Lite Router brauchst du keinen Anschlusstermin, keine Steckdose und keine physische SIM-Karte. Über die App kannst du zwischen verschiedenen Tarifen wählen und direkt nach Tarifabschluss lossurfen.

Das Besondere: Es gibt Datentarife für jeden Kontinent. Dieses Angebot ist vom Preis im Vergleich zu den anderen Anbietern zwar etwas höher, dafür hast du aber einen besseren Überblick über deinen Verbrauch und musst nicht extra eine SIM-Karte vor Ort kaufen. Wie bei Vodafone und o2 muss man keinen zusätzlichen Vertrag abschließen und du bist an keine Laufzeit gebunden.

Für Laptop Nutzer: Der Surfstick

Arbeitest du gerne im Wohnwagen und brauchst deswegen WLAN hauptsächlich für deinen Laptop? Dann ist der Surfstick wahrscheinlich die beste Variante für dich! Der Surfstick hat einen USB-Stick und wird über diesen mit dem Laptop verbunden. Oft haben die Surfsticks einen Slot für SIM-Karten, welche es dir erlauben, Internet zu empfangen. Dafür eignen sich zum Beispiel der vorher vorgestellte Tarif von o2. Durch das Datenroaming kannst du wie gewohnt in Ländern der Europäischen Union im LTE Netz ohne Aufpreis surfen. 

Ein Vorteil dieser Variante ist, dass du dich schnell und einfach mit dem WLAN verbinden kannst. Die Verbindung ist sicher und günstig, außerdem kannst du das Datenvolumen leicht kontrollieren. Allerdings ist diese Variante nicht für jeden geeignet. Da man WLAN ausschließlich auf dem Laptop empfängt, muss man für andere Endgeräte wie Handy oder Tablet weiterhin das Datenvolumen des Datentarifs des Smartphones verwenden oder sich mit dem öffentlichen WLAN verbinden.

Der neuste Trend: Das Satelliten-Internet 

Bist du Dauercamper? Möchtest du dich nicht nur auf das Mobilfunknetz verlassen? Dann lohnt sich eventuell die Investition in eine internetfähige Satellitenanlage. Jedoch ist es im Vergleich zu den vorgestellten Tarifoptionen sehr kostspielig. 

Aber worum handelt es sich bei dem sogenannten Satelliten-Internet? In abgelegenen Regionen gibt es oft nur sehr schlechtes Netz. In solchen Gegenden, wo dein Mobilfunk die Breitbandversorgung nicht mehr erfüllt, kann man dank Satelliten-Internet noch WLAN empfangen. Wenn du also häufig in Ländern oder Teilen von Deutschland unterwegs bist, in denen der Empfang schlecht ist, kann sich eine Investition für dich womöglich lohnen. Doch auch wenn du unterwegs im Wohnmobil arbeiten möchtest und daher auf eine schnelle und stabile Verbindung angewiesen bist, solltest du über diese neue Art des Internetempfangs nachdenken. Ein weiterer Vorteil des Satelliten ist, dass du neben dem Internet auch Fernsehen empfangen kannst. 

Starlink

Das Internet via Satellit steckt momentan noch mitten in der Entwicklungsphase. Elon Musk, der mit seiner Firma Starlink bereits zahlreiche Satelliten im Weltall hat, will bis 2027 mehr als 12.000 Satelliten in den Weltraum senden und damit den Internetempfang über Satelliten ausbauen. Aufgrund der derzeit noch begrenzten Anzahl an Satelliten, kann man daher noch nicht überall auf der Welt davon profitieren.

Glücklicherweise kommen aber jedes Jahr neue Länder hinzu. Der Preis eines Komplettsets für Campingurlauber beläuft sich bei Starlink auf 450 Euro und enthält die Satellitenantenne, welche von Starlink entwickelt wurde, WLAN-Router, Netzteil und Kabel.

Um Zugriff auf Starlinks Satellitennetz zu erhalten, ist es notwendig, die Hardware von Starlink zu erwerben. Außerdem musst du einen bestimmten Datentarif mit Starlink abschließen. Für 85 Euro pro Monat kannst du unbegrenzt mit einer Geschwindigkeit von 200 Mbit/Sekunde surfen. Natürlich kannst du auch auf andere günstigere Anbieter zurückgreifen, jedoch musst du immer die Kosten für die Hardware und den monatlichen Tarifgebühren tragen. Ob sich eine so teure Investition lohnt, kannst nur du selbst entscheiden. 

Tipps zum Sparen von Datenvolumen

Um unnötige Kosten zu vermeiden, kann man sein Datenvolumen auf Reisen mit einigen Tricks reduzieren. Bei den meisten Handys kann man bei Einstellungen unter dem Reiter Mobilfunk eine Auflistung sämtlicher Apps und deren Datenverbrauch sehen.

  • Um Datenvolumen zu sparen, kannst du für den Zeitraum deiner Reise einige Apps ausschalten, diese funktionieren dann nur vollständig, wenn sie mit dem Internet verbunden sind. Das verhindert das Aktualisieren deiner Daten im Hintergrund. Apps mit besonders hohem Datenverbrauch, zum Beispiel TikTok, YouTube oder Netflix, laden dann auch nur Inhalte, wenn sie mit einem WLAN verbunden sind.
  • Die meisten Streaming-Dienste bieten außerdem die Möglichkeit, Filme und Serien herunterzuladen und dann offline anzusehen. Wenn du bereits zu Hause oder im Restaurant im öffentlichen WLAN die Filme und Serien herunterlädst, die du schauen möchtest, kannst du mehrere Gigabyte an Datenvolumen sparen. Dies gilt auch für Musikstreaming-Dienste. Oft werden wir bei stundenlangen Fahrten von den neuesten Hits von Spotify und Co. begleitet. Das klaut unheimlich viele Gigabytes. Deswegen erstell bereits vor deiner Abreise eine Playlist und lade sie herunter, um sie auch offline hören zu können! 
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Fazit: WLAN im Wohnmobil

Entscheide dich danach, was dir wichtig ist!

Je nachdem, was für ein Reisetyp du bist und wofür genau du Internet für unterwegs brauchst, gibt es verschiedene Optionen. Möchtest du nur ab und an Fotos auf Instagram posten und hast deine Serien und Lieder bereits heruntergeladen? Dann kannst du problemlos mit deinem normalen Datentarif reisen. Sollten die mobilen Daten aber doch zu knapp werden, dann kannst du immerhin noch auf die öffentlichen Netzwerke auf Campingplätzen zurückgreifen. 

Surfst du Stunden im Internet und arbeitest von unterwegs? Dann empfiehlt sich ein mobiler Router oder Homespot oder Surfstick. Beide haben schnelles und häufig unbegrenztes Internet für einen relativ geringen Preis. 

Bist du Dauercamper oder häufig in eher abgelegenen Regionen unterwegs, dann lohnt sich die Anschaffung von Satelliten-Internet. Du kannst alle deine Geräte mit dem WLAN verbinden, hast eine stabile und schnelle Verbindung und empfängst sogar Fernsehen.

Wir wünschen tolle Erlebnisse beim Camping und mit deinem WLAN für unterwegs!

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