Winterdiesel

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Winterdiesel: Der beste Kraftstoff für den Winter

Winterdiesel – Wenn die Temperaturen sinken und der Winter naht, ist es wichtig, dass du bei deinem Camper auf die Wintertauglichkeit des Dieselkraftstoffs achtest. Denn besonders bei kalten Temperaturen können die sogenannten Kaltstartprobleme auftreten, wenn der Diesel nicht den Anforderungen entspricht. Diesel Probleme betreffen alle Dieselfahrer – egal ob als Autofahrer beim Auto oder Camper beim Wohnmobil. Doch welcher Diesel eignet sich am besten für den Winter?

Inhalt

Eine Möglichkeit ist der Winterdieselkraftstoff, dieser wurde speziell für niedrige Temperaturen entwickelt. Er enthält einen höheren Frostschutz, um das Einfrieren des Kraftstoffs bei Minusgraden zu verhindern. Auch die Kältefestigkeit des Dieseladditivs, das dem Kraftstoff beigemischt wird, spielt eine wichtige Rolle. 

Ein Dieseladditiv ist eine chemische Substanz, die zu dem Dieselkraftstoff gemischt wird, um dessen Eigenschaften zu verbessern oder zu ändern. Es gibt verschiedene Arten von Dieseladditiven, die je nach ihrer Funktion in verschiedene Kategorien eingeteilt werden können.

Ein weiterer Faktor ist das sogenannte CFPP (Cold Filter Plugging Point), das beschreibt, bei welcher Temperatur der Diesel beginnt, sich zu verflüssigen – auch „Filtrierbarkeitsgrenze“ genannt. Je niedriger dieser Wert, desto besser eignet sich der Diesel für den Winter. Die Zugabe von Additiven kann dazu beitragen, dass der Diesel bei kalten Temperaturen nicht versulzt und damit die Kaltstartprobleme minimiert werden.

Tipp: Tankstellen in Deutschland verkaufen Winterdiesel in der Regel von Anfang Dezember bis Ende Februar. Solltest du dein Fahrzeug in dieser Zeit nicht fahren, achte darauf, dass du trotzdem Winterdiesel getankt hast, damit dieser auf keinen Fall einfrieren kann.

Wintertauglichkeit: Wie wichtig ist sie für dein Fahrzeug?

Neben den Kaltstartproblemen kann auch die Wintertauglichkeit des Dieselkraftstoffs Auswirkungen auf andere Systeme im Fahrzeug haben. So können beispielsweise die Kraftstofffilter bei schlechter Winterqualität des Diesels verstopfen, was wiederum zu Leistungsverlust und Problemen im Kraftstoffsystem führen kann.

Auch die Paraffinkristalle, die sich bei schlecht wintertauglichen Diesel bilden können, können Probleme verursachen. Sie können sich in den Kraftstoffleitungen ablagern und diese verstopfen, was ebenfalls zu Leistungsverlust und Kaltstartproblemen führen kann.

Kaltstartprobleme im Winter vermeiden

Tipps und Maßnahmen

Kaltstartprobleme bei Dieselmotoren können im Winter besonders frustrierend sein. Doch es gibt einige Maßnahmen, die du als Camper ergreifen kannst, um diese zu vermeiden.

Eine Möglichkeit ist der oben genannte Wechsel auf einen hochwertigen Winterdiesel oder das Hinzufügen von Dieseladditiven, die speziell für niedrige Temperaturen entwickelt wurden. Auch das regelmäßige Wechseln des Kraftstofffilters und die Verwendung von Fließverbesserern können dazu beitragen, dass der Diesel bei kalten Temperaturen besser fließt und somit Kaltstartprobleme minimiert werden.

Es empfiehlt sich außerdem, den Tank möglichst voll zu halten, um das Einfrieren des Kraftstoffs zu verhindern. Ebenfalls sorgt dies dafür, dass sich im Tank weniger Kondenswasser bilden kann. Dies ist nämlich für die Bildung von Rost innerhalb des Tanks verantwortlich. Rostflocken können das gesamte Kraftstoffsystem verstopfen, was eine aufwändige Reinigung nach sich ziehen würde.

Tipp: Eine gute Idee ist auch, eine kleine Menge Benzin beim Dieselkraftstoff zu mischen, da Benzin bei niedrigen Temperaturen nicht so leicht gefriert wie Diesel. Allerdings solltest du darauf achten, dass die Mischung nicht zu hoch ist, da dies zu Schäden am Motor führen kann. Bei älteren Fahrzeugen ist teilweise sogar in der Betriebsanleitung angegeben, wie viel Benzin zum Diesel beigemischt werden darf.

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von sogenannten Kältepaketen, die speziell für Dieselmotoren entwickelt wurden und bei Kaltstartproblemen helfen können. Dies sind spezielle Additive, die mehrere Wirkungen kombinieren. Sie beinhalten in der Regel eine Kombination aus mehreren Zusätzen wie Fließverbesserern, Dieseladditiven und Frostschutzmitteln, die dem Diesel beigemischt werden. Sie dienen ebenfalls als Frostschutz für das Kraftstoffsystem und können die Einspritzdüsen des Motors reinigen.

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Winterfahrzeug vorbereiten: Maßnahmen für die kalte Jahreszeit

Neben der Wahl des richtigen Dieselkraftstoffs und dem Vermeiden von Kaltstartproblemen gibt es noch weitere Maßnahmen, die du durchführen kannst, um dein Fahrzeug winterfest zu machen.

Eine wichtige Maßnahme ist natürlich die Verwendung von Winterreifen, die eine bessere Haftung auf Schnee und Eis bieten und somit für mehr Sicherheit im Winter sorgen. Auch das regelmäßige Kontrollieren und gegebenenfalls Wechseln der Scheibenwischerblätter ist wichtig, um eine klare Sicht zu gewährleisten. Ebenso sollte das Wischwasser ausreichend Frostschutzmittel enthalten.

Das gleiche gilt für das Frostschutzmittel im Kühlsystem des Motors. Hierfür gibt es kleine Testgeräte für ca. 10 Euro zu kaufen. Damit lässt sich die Temperatur, bis zu der das Frostschutzmittel wirkt, präzise bestimmen. Sollte das Kühlwasser im Motor einfrieren, kann es zu schweren Motorschäden kommen. Da sich Eis ausdehnt, kann damit der Motor von innen zerstört werden.

Die meisten Motoren haben zur Vermeidung dieses Problems sogenannte Froststopfen installiert, die im Falle der Eisbildung zuerst ausbrechen. Allerdings müssen diese nach dem Vorfall natürlich erneuert werden. Fahrbereit ist das Fahrzeug in so einem Zustand jedoch nicht mehr. Somit müsstest du deinen Camper abschleppen lassen, was sehr teuer werden kann.

Übergangsdiesel: Was ist das und wann wird er verwendet?

In den Übergangszeiten zwischen Sommer und Winter kommt es häufig vor, dass Camper auf sogenannte Übergangsdiesel zurückgreifen. Dieser Treibstoff wird von den Tankstellen im Zeitraum von Oktober bis Ende November und von März bis Ende April angeboten und ist eine Mischung aus Sommerdiesel und Winterdiesel.

Die Idee hinter dem Übergangsdiesel ist, dass er die Vorzüge beider Dieselkraftstoffe vereint. Er enthält also sowohl einen höheren Frostschutz als auch ein Additiv, das bei höheren Temperaturen hilft, das Ausflocken von Paraffinen zu verhindern.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Übergangsdiesel in der Regel etwas teurer ist als reiner Sommer- oder Winterdiesel.

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Polardiesel: Der Kraftstoff für extreme Temperaturen

In Gebieten mit besonders niedrigen Temperaturen, wie beispielsweise in Skandinavien oder Kanada, kommt häufig der sogenannte Polardiesel zum Einsatz. Dieser Dieselkraftstoff ist speziell für sehr niedrige Temperaturen entwickelt und enthält einen noch höheren Frostschutz als der normale Winterdiesel.

Der Polardiesel hat ein CFPP (Filtrierbarkeit) von unter -35 Grad Celsius und ist damit besonders geeignet für extreme Temperaturen. Allerdings ist er auch deutlich teurer als ein normaler Winterdiesel und wird daher nur in Gebieten mit sehr niedrigen Temperaturen verwendet.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Polardiesel nicht überall erhältlich ist und daher im Vorfeld die Route gut geplant werden sollte. In manchen Fällen empfiehlt es sich auch, den Polardiesel bereits in den südlicheren Gebieten zu beschaffen, da er in den nördlichen Gebieten häufig ausverkauft ist.

ADAC und Dieselkraftstoff: Hilfreiche Tipps vom Fachmann

Der ADAC, der Allgemeine Deutsche Automobil-Club, ist eine Organisation, die sich mit verschiedenen Aspekten der Automobilbranche beschäftigt. Auch bei der Wahl des Dieselkraftstoffs gibt es einige Tipps und Empfehlungen des ADAC, die Camper beachten sollten.

So empfiehlt der ADAC beispielsweise, auf Markenprodukte von renommierten Mineralölkonzernen zurückzugreifen und die Qualität des Dieselkraftstoffs im Auge zu behalten. Auch der Preis des Kraftstoffs spielt eine Rolle und es lohnt sich, die Preise zu vergleichen und gegebenenfalls auf Tankstellen mit günstigeren Preisen umzusteigen.

Insgesamt gibt es einige Faktoren, die bei der Wahl des Dieselkraftstoffs beachtet werden sollten. Der ADAC bietet umfassende Informationen und Tipps, um dich bei der Wahl des richtigen Kraftstoffs zu unterstützen.

Mineralölkonzerne und Dieselkraftstoffe

Die Auswahl des richtigen Dieselkraftstoffs und die Vermeidung von Kaltstartproblemen sind für Camper im Winter von großer Bedeutung. Doch was gibt es noch zu beachten, wenn es um die Wahl des Dieselkraftstoffs geht?

  • Eine wichtige Rolle spielen hierbei die Mineralölkonzerne, die Diesel in der Raffinerie produzieren und an Tankstellen liefern.
  • Ein großer Faktor ist natürlich der Preis des Dieselkraftstoffs. Hier gibt es oft große Preisschwankungen, die von verschiedenen Faktoren wie der Nachfrage, dem Ölpreis oder den Steuerabgaben abhängen.

Ein weiterer Aspekt ist die Norm, nach der der Dieselkraftstoff produziert wird. In Europa gibt es verschiedene Normen, die bestimmen, welche Inhaltsstoffe im Diesel enthalten sein dürfen und in welcher Menge.

Die Dieselnorm DIN EN 590 ist innerhalb der EU Standard. Die Norm besagt unter anderem beim B7 Dieselkraftstoff, dass maximal 7% Biodiesel in Form von FAME beigemischt werden darf. Dies ist an den Zapfsäulen auch meist mit dem Hinweis „Enthält bis zu 7% Biodiesel“ gekennzeichnet. Über 99% des verkauften Diesels sind in der EU B7 Kraftstoffe.

Fazit

Als Camper musst du im Winter beim Camping einiges beachten – egal, ob dein Fahrzeug nur steht oder ob du es im Winter auch fahren möchtest. Durch eine sorgfältige Auswahl des Kraftstoffs und durch die Beachtung unserer Tipps und Maßnahmen zur Vermeidung von Kaltstartproblemen kannst du auch im Winter sicher unterwegs sein. In den allermeisten Fällen wirst du automatisch an der Tankstelle den richtigen Diesel für die richtige Jahreszeit tanken. Darauf achten musst du lediglich, wenn du dein Fahrzeug im Winter gar nicht betankst, dann solltest du vorher Winterdiesel tanken oder auf Additive zurückgreifen.

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