Führerschein C1 was darf ich fahren

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Führerschein C1: Was darf ich fahren?

Führerschein C1: Was darf ich fahren? – Mit der Fahrerlaubnisklasse C1 darfst du hinter das Steuer eines mittelgroßen LKW.

Doch es ist wichtig zu wissen: Was genau darf man mit dem C1-Führerschein fahren und was nicht? Mit dieser Fahrerlaubnis darfst du Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 bis 12 Tonnen fahren. In diesem Text nehmen wir den C1-Führerschein genauer unter die Lupe und geben dir alles Wissenswerte mit auf den Weg, damit du für deine nächste Fahrt gerüstet bist.

Inhalt

Seit 2013 gibt es in Deutschland 16 neue Führerscheinklassen. Die Führerscheinklasse C ist für LKW und wird in vier Klassen unterteilt: C1, C, CE und C1E. Im folgenden Text möchten wir euch die Führerscheinklasse C1 genauer vorstellen und ob es sich für dich lohnt, diese Fahrerlaubnis zu besitzen. 

Wichtige Informationen zur Führerscheinklasse C1 auf einem Blick

  • Mindestalter: 18 Jahre
  • Maximalgewicht LKW: zwischen 3, 5 bis 7, 5 Tonnen (mit C1E zusätzlicher Anhänger von max. 750 kg erlaubt)
  • Sitzplätze: höchstens acht, Fahrersitz nicht mitgezählt 
  • Kosten: zwischen 1.500 und 2.500 Euro
  • Gültigkeit: alle fünf Jahre verlängern, mit stets neuen Gutachten

Voraussetzungen für die Führerscheinklasse C1 

Führerscheinklasse C1 ab 18 Jahren

Das Mindestalter für den Erwerb des Führerscheins der Klasse C1 beträgt 18 Jahre. Zudem solltest du bereits Inhaber der Führerscheinklasse B sein.

Ärztliche Gutachten sind Vorschrift

Außerdem musst du beachten, dass du für den Erwerb des Führerscheins bestimmte ärztliche Gutachten vorlegen musst. Diese Untersuchungen sollen den allgemeinen Gesundheitszustand widerspiegeln und sind notwendig, weil LKW-Fahrer schwere Fahrzeuge lenken und daher einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind. Mit der Eignungsprüfung wird bestätigt, dass der Fahrer sowohl geistig als auch körperlich fit ist. 

Zudem ist ein Sehtest vorgeschrieben. Der Sehtest darf nicht älter als zwei Jahre sein. Für die Verlängerung alle fünf Jahre muss ebenfalls ein Sehtest beim Augenarzt durchgeführt werden.

Ärztliche Untersuchungen

Neben der allgemeinen Untersuchung über das Sehvermögen, werden weitere Gesichtspunkte betrachtet, die eventuellen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit haben, zum Beispiel die Krankheitsvorgeschichte, der Gesundheitszustand, Nieren- und Blutwerte, Herz-Kreislauf-Untersuchung, psychische Erkrankungen, Gehörprobleme oder Erkrankungen mit erhöhter Müdigkeit. 

Tipp:

Beachten solltest du die neuen Regeln zur Gültigkeit des Fahrscheins. Wenn du die Führerscheinprüfung zwischen dem 1. Januar 1999 und dem 18. Januar 2013 abgelegt hast, gilt eine Befristung bis zur Vollendung des 50. Lebensjahres. Danach muss der Führerschein alle fünf Jahre erneuert werden.

Alle Führerscheine, die nach dem 18. Januar 2013 ausgestellt werden, haben grundsätzlich eine Gültigkeit von fünf Jahren und müssen vor Ablauf der Geltungsdauer erneuert werden.

Bei der Verlängerung sind folgende Unterlagen erneut vorzulegen: ärztliches Gutachten, Sehtest, Antrag auf Verlängerung, alter Führerschein, Personalausweis, biometrisches Passfoto. Eine erneute Ausbildung ist nur bei Berufskraftfahrer notwendig. 

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Wozu berechtigt die Fahrerlaubnis?

Der Führerschein der Klasse C1 berechtigt zum Führen von einem LKW mit einer zulässigen Gesamtmasse von 7,5 bis 12 Tonnen. Zudem kannst du mit diesem Führerschein einen LKW für den Güter- und Personentransport sowie für den Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft fahren. Zu beachten sind jedoch einige Einschränkungen, wie zum Beispiel das Verbot, einen Anhänger mit einem Gesamtgewicht von mehr als 750 Kilogramm zu ziehen. Möchtest du einen Anhänger mitführen, so benötigst du zusätzliche die Führerscheinklasse C1E. 

Ob du zum Campen einen Führerschein der Klasse C1 benötigst, hängt davon ab, welches Fahrzeug du nutzen möchtest. Wenn du ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen besitzt, benötigst du in der Regel einen C1-Führerschein. Ein C1-Führerschein hat den Vorteil, dass man ein größeres Fahrzeug fahren darf, was vor allem beim Camping praktisch sein kann. Ansonsten reicht der Führerschein der Klasse B aus, der für normale PKWs gilt. Dieser berechtigt zum Führen von Kraftfahrzeugen mit einer Gesamtmasse von bis zu 3.500 Kilogramm und zur Beförderung von acht Fahrgästen. 

Das ist verboten

Als Inhaber eines C1-Führerscheins darfst du nicht Fahrzeuge der Klasse Am, A1, A2, A, D1 und D fahren. Dazu gehören Roller und Motorräder, Schul- und Reisebusse. 

Tipp: Die Erweiterung der Führerscheinklasse C1 ist C1E und befähigt zum Führen eines Zugfahrzeuges, das heißt eines Fahrzeuges der Klasse C1 oder Klasse B mit einem Anhänger von maximal 750 kg.

Wie erwerbe ich eine Fahrerlaubnis der Klasse C?

Achtung! Der Führerschein C1 ist hauptsächlich für Berufskraftfahrer wichtig. Wenn du die Prüfung in der Fahrschule ablegst, darfst du den LKW nur zum Privatgebrauch nutzen. Eine gewerbliche Nutzung ist erst dann erlaubt, wenn du die Grundqualifikation für Berufskraftfahrer absolviert hast. Die Grundqualifikation ist eine schriftliche und eine praktische Prüfung.

Nur wenn du mindestens 18 Jahre alt bist und im Besitz des Führerscheins der Klasse B bist, ist eine Ausbildung für den Führerschein C1 möglich. Wenn du jedoch eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer machst, kannst du die Klasse C bereits vor dem 18. Lebensjahr erwerben. 

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In der Fahrschule läuft der Erwerb wie folgt ab:

Wie bei der Klasse B ist der Unterricht in Theorie und Praxis unterteilt. Der theoretische Teil besteht aus zwölf Doppelstunden, sechs Stunden für die Grundkenntnisse und weitere sechs Stunden für die Zusatzinhalte. Wenn du bereits einen Fahrerlaubnis der Klasse D1 oder D besitzt, kannst du zwei Doppelstunden des Zusatzstoffes weglassen. 

Die Fahrstunden während der praktischen Ausbildung richten sich nach dem individuellen Fahrfortschritt. Sonderfahrten sind ebenfalls Bestandteil des Unterrichts. Zu den Sonderfahrten zählen drei Überlandfahrten, eine Autobahnfahrt und eine Nachtfahrt. 

Um den Führerschein der Klasse C1 zu erlangen, muss man eine Theorieprüfung und eine Fahrprüfung ablegen. Die praktische Prüfung dauert insgesamt 75 Minuten und der Prüfer legt vor allem Wert auf die Abfahrtskontrolle, das Fahren inner- und außerhalb von Ortschaften und das Fahrverhalten auf der Autobahn.

Welche Kosten entstehen? 

Die Kosten für den Erhalt des Führerscheins der Klasse C1 können je nach Bundesland und Fahrschule variieren. Im Durchschnitt kann man jedoch mit Kosten zwischen 1.500 und 2.500 Euro für den theoretischen und praktischen Unterricht, die Prüfungen und die Ausstellung des Führerscheins rechnen. Natürlich handelt es sich hierbei nur um Schätzungen. Die Gesamtkosten sind sehr individuell und hängen neben dem Preisangebot der Fahrschule auch vom eigenen Lernfortschritt ab. 

Mit welchen Kosten du beim Erwerb des Führerscheins rechnen musst, möchten wir im Folgenden kurz darstellen.

  • Führerscheinantrag: ca. 45 Euro
  • Eignungsprüfung und Sehtest: ca. 100 Euro
  • Theoriestunden: 250 bis 500 Euro
  • Theorieprüfung: ca. 25 Euro und 20 Euro für Prüfgebühren
  • Unterrichtsunterlagen: ca. 80 Euro
  • Fahrstunden (abhängig von Stunden): 40 bis 70 Euro pro Stunde
  • Sonderfahrten: je 50 bis 80 Euro
  • Praxisprüfung: 120 bis 140 Euro zusätzlich 140 Euro Prüfungsgebühren
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Lohnt sich der C1-Führerschein für Reisen mit dem Wohnmobil?

Der Führerschein C1 ist für dich sehr nützlich, wenn du ein Wohnmobil fahren möchtest, da er zum Fahren größerer Fahrzeuge berechtigt. Mit einem C1-Führerschein kannst du ein Wohnmobil mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 12 Tonnen fahren, was für die meisten Wohnmobile ausreichend ist. Ein anderer Führerschein, wie z.B. der B-Führerschein, wäre in diesem Fall nicht ausreichend, da ein Wohnmobil in der Regel schwerer ist als 3,5 Tonnen, die maximale Gewichtsgrenze für einen B-Führerschein.

Für den C1-Führerschein spricht unter anderem die Möglichkeit, ein größeres Fahrzeug zu fahren, was bei Campingausflügen und Reisen sehr praktisch sein kann. Darüber hinaus bietet der C1-Führerschein mehr Flexibilität, da man ein größeres Fahrzeug auch für andere Zwecke nutzen kann, beispielsweise für den Transport von Gütern.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile. Einer davon ist, dass der Erwerb des C1-Führerscheins länger dauert und mehr kostet als der Erwerb eines normalen Pkw-Führerscheins. Außerdem ist das Fahren eines größeren Fahrzeugs auch mit mehr Verantwortung verbunden, da es mehr Zeit und Konzentration erfordert, ein solches Fahrzeug sicher zu steuern. Zudem ist der Führerschein nur für den Privatgebrauch gedacht und erfordert zusätzliche Qualifikationen für den Personentransport und die gewerbliche Nutzung.

Insgesamt hängt es von deinen individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab, ob sich der C1-Führerschein für dich lohnt oder nicht. Wichtig ist jedoch, vor der Entscheidung alle Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Führerschein C1 eine lohnende Investition für alle ist, die größere Fahrzeuge wie Wohnmobile oder LKW fahren möchten. Ob man diesen Führerschein braucht, hängt von der Art des Fahrzeugs ab, das man fahren möchte. Die Kosten für den C1-Führerschein sind unterschiedlich, in der Regel muss man mit 1500 bis 2500 Euro rechnen. Die Erweiterung C1E ist sinnvoll, wenn du auch mit einem Anhänger fahren möchtest.

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